Sind sie jedoch schon stolzer Besitzer des Pulse oder stehen zwischen der Kaufentscheidung zwischen den beiden Livescribe-Modellen dürfte Sie ein erster Ausblick auf die Unterschiede zwischen den beiden Smartpens interessieren. Eines vorweg: Es gibt, abgesehen von den unterschiedlichen Speicherausstattungen, keine internen Leistungsunterschiede. Was jedoch nicht heißt, dass beide Pens technisch komplett identisch sind. Die Kerntechnik ist jedoch die gleiche. Dennoch gibt es gute Gründe, sich vielleicht für den Nachfolger zu entscheiden.
Fangen wir bei der Ausstattung an, welche doch der erste spürbare Unterschied ist. Gab es zum Pulse noch eine USB-Dockingstation, 3D-Kopfhörer und ein Etui dazu, begnügt sich der technische Inhalt des Echo auf ein Micro-USB-Kabel sowie eine Abdeckung für die Stiftspitze. Das Fehlen eines Etuis ist ein echter Makel. Kümmert man sich nicht selber um ein Etui (welches von Livescribe auch separat angeboten wird), leidet schnell der schöne Klavierlack des Echo. Die 3D-Kopfhörer würde ich nicht wirklich im Standardpaket vermissen. Zumeist reicht die Qualität des internen Mikros aus und ein Nachkauf ist möglich. Und die fehlende Docking-Station? Viel zu groß und eine proprietäre Schnittstelle! Das Standard-Micro-USB Kabel ist hier ein echter Vorteil. Es ist klein, auch für andere Geräte nutzbar und lässt sich überall günstig nachkaufen.
Auch technisch gesehen bietet der USB-Anschluss nur Vorteile. War der Akku des Pulse erschöpft, war man gezwungen ihn zum Laden auf der Docking-Station abzulegen. Beim Echo stöpselt man das Kabel an und kann während des Ladevorganges einfach weiterschreiben. Diverse Applikationen machen sich dies zudem zunutze, um Daten während des Schreibens an den PC zu senden und auszuwerten. Die App 'PaperTablet' lässt den Stift dann als Grafiktablett funktionieren, mit welchem man am PC dann zum Beispiel interaktiv PDF-Dateien beschriften kann.
Auch die Buchse für das Mikrofon ist nun kein proprietärer Anschluss mehr, sondern Standard 3,5mm Klinke. Damit lässt sich jedes herkömmliche Mikrofon an dem Echo anschließen.
Eine weitere technische Finesse des Echo ist die 'LaunchLine'. Dies ist eine Befehlszeile am unteren Rand einer jeden Blockseite, in welcher man Kommandos schreiben kann. Somit kann man einfach den Namen einer App niederschreiben und durch integrierte Handschrifterkennung startet der Echo die App automatisch. Somit muss man sich nicht erst mühsam durch das Menü hangeln.
Aber auch von der Stil-Seite und Ergonomie her gibt es Unterschiede. Wirkt der Pulse eher als pragmatisches Schüler-/Studentenwerkzeug, präsentiert sich der Echo auch elegant im Geschäftsfeld. Der Pulse macht einen soliden, robusten Eindruck. Man kann nicht lügen, dass der Umfang zu Beginn zu einem etwas ungewohnten Schreiben führt. Trotzdem hat man sich schnell daran gewöhnt. Ein riesen Nachteil der komplett runden Form ist, dass der Pulse äußerst gerne vom Tisch rollt!
Der Echo ist in elegantem Klavierlack gehalten und von der Ergonomie rundum erneuert worden. Das Handteil besteht aus robustem, satiniertem, harten Gummi und ist wesentlich schlanker und angenehmer zu fassen als beim Pulse. Angenehmer wird das Schreibgefühl auch dadurch, dass der Stift insgesamt leichter ist und das Gewicht leicht nach hinten fällt. So sitzt der Stift schön zwischen Daumen und Zeigefinger. Auch rollt der Echo durch seine leicht ovale Form am Hinterteil nicht mehr einfach vom Tisch.
Ein entscheidendes Fazit kann und möchte ich an dieser Stelle nicht geben. Ich habe mit beiden Smartpens gearbeitet. Da beide Stifte wunderbar den Kern der Anforderungen (Schreiben und Audioaufzeichnung) erfüllen, muss man für sich selber abschätzen ob man für die genannten technischen Finessen etwas mehr Geld ausgeben möchte.
4 Kommentare:
Bei einem Vergleich zwischen dem alten Pulse und dem neuen Echo sollte man schon beide auseinander halten können.
So wird hier durchgängig vom Pulse geschrieben, obwohl der neuere Echo gemeint ist.
Stimmt, danke! Ab der Hälfte hatte ich dann angefangen, Pulse (alt) und Echo (neu) zu vertauschen. Ist mittlerweile korrigiert worden.
Haben Sie vlt. zufällig eine alte Version des total verschollenem SDKs irgendwo? Wäre mir sehr hilfreich für persönliche, private Zwecke. Ich programmiere seit 8 Jahren und studiere Software Engineering an der TU in Wien und würde gerne meinen Pen vernünftig ausprobieren. Danke!
Hallo, ich habe genau das gleiche Anliegen wie Markus. Ich möchte meinen eigenen Echo Smartpen etwas smarter machen. Dazu brauche ich aber die beiden SDKs (Desktop+Plattform). Leider hat Livescribe den dev-Support eingestellt, sodass man diese SDKs nicht mehr herunterladen kann. Haben Sie zufälligerweise die beiden SDKs noch auf ihrem PC? Ich, und ich denke auch Markus, wären ihnen sehr dankbar.
-Niklas-
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